Am 15.03.2022 waren wir wieder unterwegs
Nein zu Preiserhöhungen beim NVV bewegt
Im Nordhessischen Verkehrsverbund (NVV) droht im Sommer eine massive Fahrpreiserhöhung – nur sechs Monate nach der letzten Preiserhöhung. Auf der anstehenden Aufsichtsratssitzung Mitte März entscheiden die Gesellschafter (vertreten durch die Landräte und den Kasseler Oberbürgermeister) darüber.
Mitglieder der Solidarischen Erwerbsloseninitiative Kassel und der Linksfraktion informieren und protestieren an verschiedenen Stationen in der Stadt. (Foto unten)
Jenny Schirmer von der Solidarischen Erwerbsloseninitiative Kassel ist empört: „Der öffentliche Nahverkehr wird immer teurer, aber wer umweltfreundlich mit Bus und Bahn unterwegs ist, darf nicht abgezockt werden! Ärmere Menschen und Familien würde eine Preiserhöhung besonders hart treffen. Die Preise müssten runter, nicht rauf!“
Violetta Bock, Fraktionsvorsitzende der LINKEN in der StaVo erläutert: „Das Land Hessen trägt derzeit lediglich drei Prozent zur Finanzierung des Nahverkehrs bei. Die schwarz-grüne Landesregierung muss mehr Geld bereitstellen, das wir für den Ausbau des ÖPNV, günstigere Ticketpreise und höhere Löhne in den Verkehrsbetrieben brauchen. Die nordhessischen Landkreise fordern wir auf: Sagen Sie Nein zur Preiserhöhung im NVV und machen Sie Druck auf den Landesverkehrsminister Al-Wazir!“
Sabine Leidig, StaVo-Mitglied und linke Verkehrspolitikerin ergänzt: „Der Autoverkehr ist das größte Problem beim Klimaschutz und bei der Abhängigkeit vom Öl. Wir brauchen schnellstens eine soziale und ökologische Verkehrswende. Neben Fuß- und Radverkehr muss die Nutzung von Bussen und Bahnen für alle selbstverständlich werden – am besten zum Nulltarif. Das könnte zum Beispiel über Nahverkehrsabgaben finanziert werden, wie in Frankreich. Für die Nutzung von Autostraßen muss ja auch kein Ticket gelöst werden.“
Heute (01.03.2022) waren wir in der Stadt unterwegs, weil uns die Preissteigerungen Sorgen machen…
Wir waren etwa in der Bahnhofsmission und hatten spannende Gespräche über die Möglichkeiten etwas zu verändern…
…am Rathaus, von dem wir unbürokratische Hilfe etwa gegen Stromsperren fordern…
…in der Mauerstr, weil eine weitere Erhöhung bei den Fahrpreisen droht…
Wir erhielten viel Zuspruch und öfter wurde die Sorge um den Krieg angesprochen…
…und dass 100 Mrd. Euro in die Aufrüstung mal eben bereit gestellt werden…
…während viele nicht mehr wissen, wie sie Lebensmittel, geschweige denn gesunde, bezahlen sollen.
Betroffen sind neben Rentner*innen, Geflüchteten, Erwerbslosen, Geringverdiener*innen auch Studierende.
Zum Abschluss waren wir vorm Jobcenter. 3 Euro Erhöhung des Regelsatz ist eine schamlose Frechheit!
Deswegen statt verteuern…
…Reiche besteuern!